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                            Höllental Bahn Baubericht II

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Gleisbau  und  Steuerung

Verlegt wurde überwiegend ROCO Gleis und Weichen. Die gesamte Fläche wurde mit Teppich ausgelegt um Rollgeräuche zu dämpfen. Im sichtbaren Bereich fertige Gleisbettung von Merkur.

Schattenbahnhof oberste Ebene "aufgedeckt", im Bau, jeder cm wird genutzt. Kapazität: 11Züge. Links an der Wand kommen  die Züge  hoch/runter  aus Ebene zwei, fahren im Bogen nach rechts, nach Schaltung der Fahrstraße nach links in den Sackbahnhof. Von dort kann auch wieder nach rechts abgestellt werden. Der Vorgang erfolgt weitgehend ohne direkte Einsicht. Maximale Zuglänge hier oben 1,10 m.

Auf/Abfahrt hinteres Gleis  auf die oberste Ebene (Schattenbahnhof)
Auf/Abfahrt hinteres Gleis auf die oberste Ebene (Schattenbahnhof)

Rechts und links gehts um "die Ecke", Mindestradius 42cm, größtenteils aber 48cm. Alles soll ohne Probleme fahren, Loks und 30cm-Wagen.

Gleis und Weichen liegen teilweise seit 1988 ! Die Weichen schalten immer noch, ein Austausch wäre auch im Schattenbahnhof aufwendig. (Klopf auf Holz !)

Verlegt wurden ca. 110m Gleis, 60 Weichen und 2 Drehscheiben.

 

Steuerung

Zu Beginn der Planung 1988 war "Digital"  noch kein Thema. Auch jetzt ist digitales fahren bei dieser Art Anlage kein großer Vorteil.

Wegen der vielen Schattenbahnhöfe ist ein sicheres Abstellen der Züge Bedingung. Es ist teilweise eine echte  "Blind(flug)fahrt".

Also müssen die Züge ganz einfach entspechend ihrer Zuglänge sicher vor der nächsten Weiche zum stehen kommen und hinten nicht in der nächsten Fahrstraße stehen. Per Kippschalter wird der Abschnitt mit den Triebkopf des Zuges mit  Fahrstrom versorgt.

Das schalten der Fahrstraßen erfolgt über einen Tastendruck !

Das ist möglich durch eine aufwendige Steuerung über Dioden, die nicht gewollte Stromrückflüsse verhindern. Schalt-/Fahrstrom erfolgt mit Gleichstromtrafos. 

Also wird ein Zug mit nur zwei Funktionen sicher gestartet und wieder abgestellt: erster Schritt: Taste für Fahrstraße auf der Tastatur drücken,  zweiter Schritt: per Kipphebel Fahrstrom schalten.

Die Abstellgleise sind überwiegend mit Dioden gegen Fahrt in falsche Richtung gesichert. 

Stand des "Betriebsleiter":

-  5   12er-Tastaturen zur Fahrstraßensteuerung

- ca. 70 Kipphebel für Fahrstromschaltung

-  2   Drehschalter für Drehscheiben

        (ein Schalter liegt vor der rechten Drehscheibe)

-  2   Fahrregler

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Fahrpult Innenansicht (Ausschnitt) Der Erbauer ist Kaufmann, kein Techniker !

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Hinter den Kulissen, Kabel...Kabel...Kabel....

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Einige Fahrstraßen wurden vor Ort so "verlötet". In den schwarzen Schrumpfschläuchen sind die Dioden gegen Fremdkontakt geschützt .

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"Blau"Licht über der rechten Drehscheibe.

 

Zwecks besserem rangieren wurde dieser Drehschalter "vor Ort" verlegt.

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Auch hier muß der Zug ohne Sicht sicher fahren. (Mauerteile sind nur fürs Foto entfernt)

Zwei Schattenbahnhöfe unter der sichtbaren Fahrstrecke: Zuglänge teilweise 2,30m

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Von jedem Schattenbahnhof führen dicke Kabelstränge zum Pult.

Ungezählte Meter Kabel.

Alle Stränge zusammen  etwa ein Durchmesser

von ca. 5cm.....

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Ein Letztes:  Nur wer "analog" eine Modellbahn gebaut hat, kann ermessen welchen Spaß das macht..............!

Digital ist fast nur eine Sache des Geldes. Digital ist eine solche Anlage und deren Fahrzeuge auch nur von wenigen finanzierbar. Allein die Steuerung und Decoder würden wohl ca. 7000.- EUR kosten. (Dafür muß er sich weniger Arbeit und Gedanken machen)

Vielleicht liegen auch hier die Probleme der Modellbahnindustrie?

PS: was kostet eine Weiche mit Decoder ????